3 - VL Mediennutzung: Kontexte für Mediennutzung (a) [ID:33144]
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Guten Tag, ich darf Sie begrüßen zur Vorlesung Mediennutzung. Wir beschäftigen uns heute mit den

Kontexten zur Mediennutzung und zwar in dem ersten Teil A blicken wir dabei in die Geschichte. Die

Fragestellung über diesen Vorlesungsteil ist unter welchen Rahmenbedingungen, also Kontexten

findet Mediennutzung statt. Wenn wir uns mit Mediennutzung beschäftigen, dann werden wir auch im

Laufe der Vorlesung uns natürlich noch genau diesen Prozess anschauen. Wichtig ist aber immer zu

schauen, in welchen Situationen, in welchen Kontexten findet denn diese Mediennutzung jeweils statt.

Und zwar kann man den Blick richten auf die Geschichte und genauso auch auf die Gegenwart.

In dem ersten Teil dieses Vorlesungskapitels heute werden wir einen Blick in die Geschichte wagen.

Dabei wir haben beim letzten Vorlesungsteil mit dem Begriff Mediatisierung auch zu tun gehabt und da

gesehen, dass das Forschungsinteresse hier auf dem Wandel liegt. Das werden wir uns heute immer wieder

anschauen. Die Geschichte der Mediennutzung ist natürlich immer wieder auch eine Geschichte des

Medien oder des Wandels, des Wandels der Mediennutzung. Bis hin ja in das 21. Jahrhundert hinein,

dass mit einer Dynamik wie noch nie von einem Wandel des Mediennutzungsverhaltens gekennzeichnet.

Wenn wir das in die Gegenwart ziehen, dann können wir sagen, gut das geht bis heute,

bis morgen, das ist die Gegenwart. Aber wann kann man denn davon sprechen, dass die

Mediennutzung begonnen hat? Wir versuchen mal eine Annäherung. Es gibt dieses Modell von Harry

Pross, bei dem unterschieden wird zwischen Primärmedien, also solche, für die es keinerlei

technische Unterstützung braucht. Kein Werkzeug, keine Geräte. Links neben diesem Strich und dann

in der Folge Medien, bei deren Herstellung man zumindest mal Werkzeug, Geräte braucht,

aber nicht zur Rezeption und dann bei den Tertiermedien, jene Medien, bei denen wir auch

für die Rezeption, für die Nutzung Geräte benötigen und im Kontext der Digitalisierung

sprechen wir auch von Qualtärmedien. Wann also geht es los oder ging es los mit den Primärmedien?

Also im Grunde beschäftigen wir uns hier mit der Geschichte der Menschheit und zunächst Sprache

als Kommunikationsmittel mit differenzierten Lautkombinationen. Es geht also um die Übermittlung

von Informationen durch Sprache. Was bedeutet das? Also es gibt keinen schriftlich bildlichen

Ausdruck der Sprache in der Frühzeit der Menschheit Geschichte. Spannend ist zu überlegen oder

spannend ist das Nachdenken darüber, was das dann bedeutete für das menschliche Zusammenleben.

Zunächst wenn wir auf die Kommunikation blicken, dann kann man sagen, es war eine zeitlich und

räumlich gesehen unmittelbare Kommunikation im Hier und Jetzt und zwischen den jeweils Anwesenden.

Weiter diese Frage, was bedeutet das aber, wenn man auf diese Art und Weise kommuniziert?

Das bedeutet, dass das Weitergeben von Informationen eben mündlich erfolgt und

gestisch mimisch und dass sich Merken von Informationen welcher Art auch immer und

dass sich dann erinnern und für die jeweils eigene Handlung dann nutzbar zu machen. Das

ist eine wesentlich größere Bedeutung natürlich hat als in einer Situation wo ich Informationen

speichern kann und die dann bedarf abrufen kann. Die ersten Versuche oder die frühesten

uns überlieferten Versuche Informationen also nicht nur oral mündlich wiederzugeben oder

zu realisieren sind Höhlenmalereien und in der Forschungsliteratur hat sich für diese

Zeit der Begriff des Graffismus etabliert. Wir kehren hier nochmal zurück zu unserer

Überlegung. Wir haben also zunächst bei der oralen Kommunikation keinen schriftlichen

bildlichen Ausdruck der Sprache und dann ging es los Graffismus, Höhlenmalereien. Da könnte man

hinter ein Problem einen Haken machen. Es war jetzt möglich Informationen bildlich festzuhalten und

auf diese Art und Weise man könnte sagen zu speichern, zeitlich zu speichern. Es konnten

also auch jene diese Informationen wahrnehmen die nicht unmittelbar anwesend waren als diese

Informationen gesprochen wurden. Wir haben diese Bilder die bis heute bis heute überdauert haben.

Also eine zeitliche Speicherung. Ein anderes Problem ist da kaum natürlich gelöst. Man kann ja

Höhlenmalereien schlecht irgendwo anders hintragen. Also wir haben eine zeitliche Speicherung aber die

räumliche Fixierung ist nach wie vor da. Also brauchen wir andere Lösungen zum Beispiel indem

ich Steine, Tontafeln etc. mit Zeichen, mit Bildzeichen oder mit anderen Zeichen versehe. Die

kann ich dann durchaus eben auch weitertragen. Wir haben jetzt im Grunde einen Impuls für die

Schaffung von Medien, nämlich die zeitliche und räumliche Flexibilisierung von Informationen erreicht.

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:14:28 Min

Aufnahmedatum

2021-05-20

Hochgeladen am

2021-05-20 10:27:52

Sprache

de-DE

Tags

Mediensozialisation
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